Die Geschichte des Tennis am Rothenbaum in Hamburg ist alt. Gerade wird dort zum 110. Mal das internationale Männer-Turnier (heute: German Open) ausgetragen, und allgemein wurde Tennis am Rothenbaum schon 1892 gespielt. Gottfried von Cramm gewann hier in den Dreißigern und Vierzigern des vorigen Jahrhunderts sechs Titel. 1982 triumphierte im längsten aller Endspiele der Spanier José Higueras nach 5 Stunden und 13 Minuten über den Australier Peter McNamara. 1992 führte Michael Stich Boris Becker mit 6:1, 6:1 vor, Höhepunkte waren auch die Auftritte von Ivan Lendl, Roger Federer oder Rafael Nadal. Natürlich zählen auch die Gast-spiele von Steffi Graf dazu, wobei das dunkelste Rothenbaum-Kapitel indirekt mit ihr zu tun hatte. Ihre Rivalin Monica Seles wurde 1993 während eines Matches von einem verwirrten Graf-Fan mit einem Küchenmesser niedergestochen.
Was viele Tennisfreunde nicht wissen: Besitzer der Anlage, auf der das mit13 200 Plätzen vierzehntgrößte Tennisstadion der Welt liegt, ist der Club an der Alster. Der ist mit 3800 Mitgliedern der größte deutsche Tennis- und Hockeyverein und möchte, so der Vorsitzende Thomas Wiedermann, "ein Gesellschaftsklub sein wie der Norddeutsche Regatta-Verein, der Polo Club oder der Golfclub Falkenstein". Also zu den nobelsten und traditionsreichsten Adressen des Sports in Hamburg gehören. Auch deshalb hat der Club an der Alster große Pläne. Er möchte, so Wiedermann, dass es künftig nicht mehr "Tennis am Rothenbaum" heißt, sondern "Sport am Rothenbaum".
Das sagte der Präsident, als er kürzlich die "Visionen" seines Vereins vorstellte. Die Vision, die von einem Architektur-Büro zunächst skizziert wurde, bedeutet: zwischen 2018 und 2022 soll am Rothenbaum fast alles abgerissen werden - einschließlich der Tennisarena. Stattdessen sollen neben 13 Tennisplätzen und einem Schwimmbad zwei Bundesliga-Hockeyfelder angelegt werden. Zudem soll ein Nachwuchs-Leistungszentrum für Hockey- und Tennis-Talente entstehen, eine Tiefgarage, ein neues Klubhaus sowie eine wesentlich kleinere Tennis-Arena für nur 7500 Zuschauer. Puristen fürchten das Ende des Tennis-Denkmals, Wiedermann dagegen sagt: "Die Anlage muss wirtschaftlich zu betreiben sein."
Wobei der Club an der Alster ohne Zustimmung des Deutschen Tennis Bundes sein Vorhaben nicht umsetzen kann, bis 2049 besitzt der noch einen "Gebrauchsüberlassungsvertrag". Der Verband ist durchaus an einer Modernisierung interessiert, und nun deutet sich eine Annäherung an - unter bestimmten Voraussetzungen. DTB-Vize Ralf Eberhard Böcker spricht von einer "Schnittmenge". Und Turnierdirektor Michael Stich versucht, öffentlichen Druck herauszunehmen. Der Wettbewerb solle ja erhalten bleiben, vielleicht sogar mit der Vision, "wieder ein Masters-Turnier zu veranstalten".
Die Bedingungen des DTB sind klar. Sprecher Hans-Jürgen Pohmann hat sie noch mal genannt: Man wolle sich nicht der Möglichkeit einer neuen "Aufbruchstimmung" im Tennis berauben, die etwa von Wimbledon-Finalistin Angelique Kerber oder dem 19 Jahre alten Hamburger Alexander Zverev ausgelöst worden sei. Dazu gehöre ein Rothenbaum-Stadion für 10 000Zuschauer. Denn nur mit dieser vorgeschriebenen Kapazität könne man wieder vom 500er Turnier in die Masterklasse aufsteigen. Von dort (1000er Turnier) hatte die internationale Vereinigung ATP die Hamburger 2008 herabgestuft.
Bei den Alster-Plänen, bemängelt Pohmann, fehlten auch noch die Büroräume des DTB, der am Rothenbaum ja seinen Sitz hat. Würde man aber den neuen Boom baulich nutzen, könnte sich das Turnier erholen, das 2016 zwischen Wimbledon und Olympia einen schweren Stand hat und bei dem Philipp Kohlschreiber als 22. der Welt der nominell Beste ist (sein Auftaktspiel hat er am Dienstag gewonnen). Pohmann kann sich zudem vorstellen, ein Finale des Fed-Cups in die Hansestadt zu holen. Das letzte Frauen-Endspiel in Deutschland fand 1994 in Frankfurt statt.
Alster-Chef Thomas Wiedermann sieht noch jede Menge Planungsspielraum. Geplant sei eine moderne Sportarena, die eventuell auch bis zu 10 000 Besucher zuließe. Bis Herbst soll eine Machbarkeitsstudie vorliegen. Und auch mit den Anwohnern, die einst durchsetzten, dass nur acht Veranstaltungen im Jahr durchgeführt werden dürfen, will man Frieden schließen: Das neue Stadion liegt weiter weg von den Wohnhäusern.
Die Vereinsmitglieder, die ja an Traditionen hängen, hat Wiedermann wohl ebenso hinter sich. Mit seiner offenen Politik habe er sie überzeugt. Bei der Mitgliederversammlung stimmten etwa 90 Prozent für das Projekt. Und für die Stadt Hamburg, die zuletzt Rückschläge einstecken musste (Verlust dreier Profiteams und die Absage der eigenen Bevölkerung für eine Olympia-Bewerbung) hat sich Innensenator Andy Grote positiv geäußert. Vermutlich auch, weil der Club an der Alster die Finanzierung selbst stemmen möchte. Man sei "mit Investoren in guten Gesprächen", sagt Wiedermann.
2015
Vom 13-19.7.2015
Auch auf unserer Anlage
Ansehen lohnt sich für Zuschauer , vielleicht die Stars von
Morgen zu sehen.
Angesetzte Spiele in Trappenkamp
Weitere
Einige Bilder von gesehenen Matche
Ganz tolle Ballwechsel und schnelle fast wie bei den Profis.
Tolle Matche gesehen die auch sehenswert für andere was wäre
Gute Auslosung für deutsche Tennisasse am Rothenbaum
Turnierdirektor Michael Stich und Australiens Legende Pat Cash bescherten den deutschen Tennisprofis für die erste Runde des ATP-Turniers am Rothenbaum durchweg machbare Aufgaben. (c)Von Björn Jensen
Der Hamburger Tobias Kamke, 28, möchte bei seinem Heimturnier am Rothenbaum endlich einmal weiter kommen als ins Achtelfinale, das er 2011 erreichte. In Runde eins trifft er in diesem Jahr auf den Finnen Jarkko Nieminen
Was den Herren recht war - war bei den Damen auch so beim Fed Cup
Siegreiche Mannschaft um Barbara Ritter
Nach 20 Jahren wieder eine Deutsche Mannschaft im Halbfinale des Fed Cup
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Beginnen wir mit dem Davis Cup gegen Spanien in Frankfurt
Siegreich mit 4:1 schon mit 3:0 geführt
Davis Cup - Eklat: Pfiffe gegen Haas, Kohlschreiber und Co.
Die zur Schau gestellte Harmonie beim 4:1-Sieg gegen Spanien hielt nur eine Nacht: Der erste Viertelfinal-Einzug des Davis-Cup-Teams nach drei Jahren wurde von einer mysteriösen Absagenflut am Schlusstag überschattet. Als Tommy Haas, Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer am Sonntag die Box am Spielfeldrand betraten, wurden sie jedenfalls von 5000 Fans in Frankfurt gnadenlos ausgepfiffen.
Wobei ich die Jungs verstehen kann , es war gelaufen. Die Zuschauer verstehe ich auch
aber was wäre denn wenn nicht volle Leistung gebracht worden wäre - oder jemand hätte
Beim Erstrundenspiel gegen Spanien Anfang Februar hatte das deutsche Team für einen mittelschweren Skandal gesorgt, weil sich kein Spieler in der Lage sah, zum bedeutungslosen dritten Einzel anzutreten. Sowohl Kohlschreiber als auch Haas hatten sich, nachdem sie am Tag zuvor noch im Doppel den entscheidenden dritten Punkt geholt und eine perfekt inszenierte Versöhnung gefeiert hatten, krankgemeldet. Florian Mayer war nach einem Sturz auf die Schulter ebenfalls nicht einsatzfähig und sagte als einziger aus dem Trio auch das Turnier in Zagreb in der folgenden Woche ab.
Die Zuschauer quittierten den Ausfall des fest eingeplanten Spiels mit einem lauten Pfeifkonzert und stürzten den Verband damit in schwere Nöte. Nun sollen die enttäuschten Anhänger mit einem Tennis-Tag in Frankfurt am Main am 30. März versöhnt werden. „Wir haben großes Verständnis für die Enttäuschung und Verärgerung der Fans”, erklärte Altenburg, „und wir bedauern, dass es zu dieser für uns unvorhersehbaren Entwicklung gekommen ist.”
Eine Woche vor dem Viertelfinale in Frankreich (4. bis 6. April) will das deutsche Davis-Cup-Team nun mit einem Kids-Training von Arriens und Co-Trainer Michael Kohlmann sowie einem Showkampf der Nationalspieler auf Versöhnungskurs gehen. Die Sonntag-Besucher der Partie gegen Spanien erhalten dafür freien Eintritt.
Der DTB hofft mit der Aktion den Imageschaden einigermaßen zu begrenzen. Einer angeblichen Untersuchung des Internationalen Tennis-Verbandes (ITF) sehe man gelassen entgegen, hieß es aus der Verbandszentrale in Hamburg. Immerhin will der DTB Lehren aus den Vorkommnissen ziehen.„Wir müssen und werden aber auch unsere eigene Organisation kritisch hinterfragen, um in der Zukunft auf eine solche für die Zuschauer nicht akzeptable Situation besser vorbereitet zu sein”, erklärte Altenburg.
Doch viel wird sich aller Voraussicht nach nicht ändern. Arriens hatte bereits in Frankfurt trotz der unschönen Begleitumstände erklärt, dass er weiter auf das Team setzen wolle. „Vielleicht schweißt uns das noch mehr zusammen”, hatte der Teamchef gesagt. Ein erster Gradmesser für diesen Zusammenhalt wird das Auftreten am Entschädigungstag Ende März sein. Nur, wenn wirklich auch die Stars wie Haas und Kohlschreiber zu der Veranstaltung erscheinen, werden die deutschen Tennis-Fans das Versöhnungsangebot akzeptieren.
Übrigens nicht nur Tennis im Livestream auch Bundesliga und Co.
12.02.2013
In der 2.Runde kam es zum deutsch vs. deutschen Duell
Mona Barthel vs. Angelique Kerber 2:0
14.02.2013
In Doha in 3.Runde gescheitert nach dem Sieg über A. Kerber glatt in 2Sätzen
Caroline Wozniacki vs. Mona Barthel2:0
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Deutschland besiegt Frankreich im Fed Cup!
Julia Görges hat den vorzeitigen Sieg des deutschen Fed-Cup-Teams im Erstrundenspiel der Weltgruppe II gegen Gastgeber Frankreich in Limoges besiegelt. Die Weltranglisten-19. gewann das Spitzenduell gegen Pauline Parmentier mit 6:4, 6:2 und holte durch ihren zweiten Einzel-Erfolg den entscheidenden dritten Punkt für das DTB-Quartett zum 3:0-Zwischenstand. Am Ende stand es 3:1.
Mona Barthel hat in Paris ihren zweiten Titel auf der WTA Tour gewonnen. Die 22-Jährige aus Bad Segeberg verwandelte im Finale nach einer Stunde und 56 Minuten gegen die Weltranglisten-Siebte Sara Errani (Italien) ihren vierten Matchball zum 7:5 und 7:6 (7:4). Für ihren Erfolg kassierte sie 94.355 Euro Preisgeld.
Melbourne. Der Einsatz von Angelique Kerber beim Fed-Cup-Spiel in Frankreich in zwei Wochen ist mehr als fraglich. Die deutsche Nummer eins leidet an einer «Überlastung der Wirbelsäule und der Bandscheiben», wie ihr Management mitteilte.
Zuvor hatte schon die «Bild-Zeitung» darüber berichtet. Wie lange die 25-Jährige pausieren muss und ob ein Mitwirken in Limoges möglich ist, hängt von der Geschwindigkeit der Heilung ab.
Die Rückenprobleme waren bei Kerber während der Australian Open in Melbourne aufgetreten. Die Kielerin hatte sich bei ihrer Niederlage im Achtelfinale gegen die Russin Jekaterina Makarowa noch auf dem Platz behandeln lassen. Ein MRT in Deutschland erbrachte nun die Diagnose.
«Natürlich möchte ich unbedingt für Deutschland spielen und werde alles dafür tun, schnellstmöglich wieder gesund zu werden», sagte Kerber, die bereits mit einem Reha-Programm begonnen hat und mit Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner in Kontakt steht. «Das ist eine sehr ernstzunehmende Sache. Wir können im Moment nur hoffen und Angie therapieren lassen», sagte Rittner. Sie muss in Limoges bereits auf Andrea Petkovic (Knie) und Mona Barthel (Absage) verzichten. (dpa)
Am Rothenbaum
Vom 13. bis 21. Juli 2013 ist die ATP World Tour mit den bet-at-home Open wieder zu Gast in Hamburg. Am Sonntag, den 14.07. erwarten wir zum Auftakt der Turnierwoche bei dem Legendenmatch den schwedischen Superstar und siebenfachen Grand-Slam-Turnier Sieger Mats Wilander. Auf ein Wiedersehen mit der aktuellen 21 der Weltrangliste und Vorjahresfinalist Tommy Haas dürfen Sie sich ebenso freuen wie auf weitere Top-Spieler.
Alle Deutschen bei den Australien-Open findet ihr unter Internationale
Ab Montag 14.1.2013 gehts los , einige deutsche noch in der Qualifikation
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Davis Cup - Kamke komplettiert deutsches Team
Tobias Kamke wird das deutsche Quartett beim Davis-Cup-Auftakt im Februar in Argentinien komplettieren. Für den 26-jährigen Lübecker ist es die erste Nominierung, zuvor hatte sich Teamchef Carsten Arriens bereits auf Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer und Christopher Kas festgelegt. Doppelspezialist Philipp Petzschner hatte Arriens wegen eines Muskelfaserrisses abgesagt.
Der neue Davis-Cup Teamchef
Carsten Arriens wird neuer Davis Cup Teamchef und DTB-Bundestrainer
Carsten Arriens und Michael Kohlmann bei ihrer Vorstellung in der DTB-Geschäftsstelle (Foto: public address)
Hamburg - Der 43jährige Carsten Arriens wird neuer Davis Cup Kapitän und Bundestrainer des Deutschen Tennis Bundes (DTB). Das hat das Präsidium des DTB beschlossen. Co-Trainer und gemeinsam mit Arriens verantwortlich für den männlichen Nachwuchs ab 18 Jahren wird Michael Kohlmann, der bereits in der letzten Davis Cup Partie gegen Australien das Team mit betreut hat.
DTB-Präsident Dr. Karl-Georg Altenburg begrüßte diese Entscheidung: "Wir hatten unter mehreren sehr qualifizierten Kandidaten wirklich die Qual der Wahl. Letztlich haben wir uns für Carsten Arriens entschieden, der bereits seit Jahren als Trainer auch für den DTB erfolgreich tätig ist." DTB-Vizepräsident Carl-Uwe Steeb ergänzte: "Mit dieser schnellen Entscheidung erhält Carsten Arriens die nötige Zeit, um sich auf seine neue Aufgabe und das Spiel in Argentinien entsprechend vorzubereiten."
Auf der Suche nach einem neuen Davis-Cup-Teamchef ist der Deutsche Tennis Bund bei Rainer Schüttler vorstellig geworden - und der hat durchaus Interesse an der Nachfolge des zurückgetretenen Patrik Kühnen. "Ich habe in dem Punkt ganz klare Vorstellungen, und wenn der Deutsche Tennis Bund die mit mir teilt, sehe ich eine Perspektive, diese Aufgabe zu übernehmen", sagte der 36-Jährige.
Von Angela Bern | SID – Di., 6. Nov 2012 14:22 MEZ
Tennis - Kerber weiterhin beste Deutsche
Beste deutsche Tennisspielerin in der von der WTA veröffentlichten Weltrangliste bleibt die Kielerin Angelique Kerber auf Platz fünf. Die deutsche Nachwuchshoffnung Annika Beck steht unterdessen als jüngste Spielerin in den Top 100 der Tabelle. Die 18-Jährige aus Bonn verbesserte sich durch ihren Sieg beim ITF-Turnier im bayrischen Ismaning auf Platz 86 des Branchenrankings.
Philip Kohlschreiber gegen deutschen Qualifikanten Cetric Strebe
Kamke nach Reister-Pech weiter - Warten auf Haas
Halle (dpa) - Nach der Aufgabe seines besten Tennis-Kumpels hat Tobias Kamke beim Rasenturnier in Halle als erster der neun deutschen Teilnehmer das Achtelfinale erreicht.
Der Lübecker profitierte von der Schulterverletzung des Reinbekers Julian Reister, der nach einer knappen halben Stunde geknickt vom Platz schlich. Die Blessur zwang den 25-Jährigen beim Stand von 3:4 im ersten Satz dazu, den Schläger einzupacken und Kamke zum Weiterkommen zu gratulieren. «Es tat auf einmal unfassbar weh. Es ist einfach nur bitter, dass ich aufgeben musste», sagte Reister.
Benjamin Becker und der Franzose Olivier Rochus sagen ihre Teilnahme ab.
Deutschlands Tennisgarde erhält spielerische Verstärkung zu den 19. GERRY WEBER OPEN im ostwestfälischen Halle. Aufgrund der Absagen von Benjamin Becker (Grün-Weiss Mannheim) aus Orscholz sowie des Franzosen Olivier Rochus rückt zunächst Mannschafts-Weltmeister Philipp Petzschner (ATP 80) in das Hauptfeld. „Philipp Petzschner hatte bereits eine Wild Card von uns erhalten. Da diese Spielberechtigung freigeworden ist, vergeben wir sie an Julian Reister“, sagt Turnierdirektor Ralf Weber.
Gleich fünf Top-Ten-Spieler gehen bei den Gerry Weber Open,
Spitzentennis vor der Haustür: Saisonstart der Damen-Bundesliga
Die Meister-Mannschaft aus Radolfzell
Hamburg - Am 13. Mai fällt der Startschuss für die neue Saison der 1. Damen-Tennisbundesliga. Sieben Teams aus dem gesamten Bundesgebiet kämpfen an sieben Spieltagen um den Meistertitel. Wird Radolfzell (Foto) seinen Titel verteidigen können? Wie schlagen sich die Aufsteiger aus Wahlstedt und Berlin? Wir stellen Ihnen alle Mannschaften vor und wagen einen Ausblick auf die kommende Spielzeit.
................mehr lesen .... auch unter andere Vereine / TC RW Wahlstedt
Deutschland hat den Power Horse World Team Cup gewonnen! Im Finale besiegte das Team von Patrik Kühnen Argentinien mit 2:1. Nach dem Sieg von Florian Mayer im ersten Einzel sorgten Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner im Doppel für die Entscheidung. Das deutsche Duo besiegte Juan Ignacio Chela und Maximo Gonzalez 6:3, 7:6 (7:5). Für Deutschland ist es der insgesamt fünfte ATP-Mannschaftsweltmeistertitel.
Deutschland steht im Finale des Power Horse World Team Cup. Mit seinem 2:6, 6:3, 6:2 gegen Mikhail Youzhny hat Philipp Kohlschreiber im letzten Gruppenspiel gegen Russland für die 2:0-Führung und die Entscheidung in der Blauen Gruppe gesorgt. Gemeinsam mit Kohli, Flo Mayer, Petzsche, Kasi und Teamchef Patrik Kühnen freuen wir uns nun auf das Endspiel gegen Argentinien (Samstag ab 12:05 live im WDR, Sport1 zeigt um 20 Uhr eine Aufzeichnung).
Die Geschichte des Tennis am Rothenbaum in Hamburg ist alt. Gerade wird dort zum 110. Mal das internationale Männer-Turnier (heute: German Open) ausgetragen, und allgemein wurde Tennis am Rothenbaum schon 1892 gespielt. Gottfried von Cramm gewann hier in den Dreißigern und Vierzigern des vorigen Jahrhunderts sechs Titel. 1982 triumphierte im längsten aller Endspiele der Spanier José Higueras nach 5 Stunden und 13 Minuten über den Australier Peter McNamara. 1992 führte Michael Stich Boris Becker mit 6:1, 6:1 vor, Höhepunkte waren auch die Auftritte von Ivan Lendl, Roger Federer oder Rafael Nadal. Natürlich zählen auch die Gast-spiele von Steffi Graf dazu, wobei das dunkelste Rothenbaum-Kapitel indirekt mit ihr zu tun hatte. Ihre Rivalin Monica Seles wurde 1993 während eines Matches von einem verwirrten Graf-Fan mit einem Küchenmesser niedergestochen.
Was viele Tennisfreunde nicht wissen: Besitzer der Anlage, auf der das mit13 200 Plätzen vierzehntgrößte Tennisstadion der Welt liegt, ist der Club an der Alster. Der ist mit 3800 Mitgliedern der größte deutsche Tennis- und Hockeyverein und möchte, so der Vorsitzende Thomas Wiedermann, "ein Gesellschaftsklub sein wie der Norddeutsche Regatta-Verein, der Polo Club oder der Golfclub Falkenstein". Also zu den nobelsten und traditionsreichsten Adressen des Sports in Hamburg gehören. Auch deshalb hat der Club an der Alster große Pläne. Er möchte, so Wiedermann, dass es künftig nicht mehr "Tennis am Rothenbaum" heißt, sondern "Sport am Rothenbaum".
Das sagte der Präsident, als er kürzlich die "Visionen" seines Vereins vorstellte. Die Vision, die von einem Architektur-Büro zunächst skizziert wurde, bedeutet: zwischen 2018 und 2022 soll am Rothenbaum fast alles abgerissen werden - einschließlich der Tennisarena. Stattdessen sollen neben 13 Tennisplätzen und einem Schwimmbad zwei Bundesliga-Hockeyfelder angelegt werden. Zudem soll ein Nachwuchs-Leistungszentrum für Hockey- und Tennis-Talente entstehen, eine Tiefgarage, ein neues Klubhaus sowie eine wesentlich kleinere Tennis-Arena für nur 7500 Zuschauer. Puristen fürchten das Ende des Tennis-Denkmals, Wiedermann dagegen sagt: "Die Anlage muss wirtschaftlich zu betreiben sein."
Wobei der Club an der Alster ohne Zustimmung des Deutschen Tennis Bundes sein Vorhaben nicht umsetzen kann, bis 2049 besitzt der noch einen "Gebrauchsüberlassungsvertrag". Der Verband ist durchaus an einer Modernisierung interessiert, und nun deutet sich eine Annäherung an - unter bestimmten Voraussetzungen. DTB-Vize Ralf Eberhard Böcker spricht von einer "Schnittmenge". Und Turnierdirektor Michael Stich versucht, öffentlichen Druck herauszunehmen. Der Wettbewerb solle ja erhalten bleiben, vielleicht sogar mit der Vision, "wieder ein Masters-Turnier zu veranstalten".
Die Bedingungen des DTB sind klar. Sprecher Hans-Jürgen Pohmann hat sie noch mal genannt: Man wolle sich nicht der Möglichkeit einer neuen "Aufbruchstimmung" im Tennis berauben, die etwa von Wimbledon-Finalistin Angelique Kerber oder dem 19 Jahre alten Hamburger Alexander Zverev ausgelöst worden sei. Dazu gehöre ein Rothenbaum-Stadion für 10 000Zuschauer. Denn nur mit dieser vorgeschriebenen Kapazität könne man wieder vom 500er Turnier in die Masterklasse aufsteigen. Von dort (1000er Turnier) hatte die internationale Vereinigung ATP die Hamburger 2008 herabgestuft.
Bei den Alster-Plänen, bemängelt Pohmann, fehlten auch noch die Büroräume des DTB, der am Rothenbaum ja seinen Sitz hat. Würde man aber den neuen Boom baulich nutzen, könnte sich das Turnier erholen, das 2016 zwischen Wimbledon und Olympia einen schweren Stand hat und bei dem Philipp Kohlschreiber als 22. der Welt der nominell Beste ist (sein Auftaktspiel hat er am Dienstag gewonnen). Pohmann kann sich zudem vorstellen, ein Finale des Fed-Cups in die Hansestadt zu holen. Das letzte Frauen-Endspiel in Deutschland fand 1994 in Frankfurt statt.
Alster-Chef Thomas Wiedermann sieht noch jede Menge Planungsspielraum. Geplant sei eine moderne Sportarena, die eventuell auch bis zu 10 000 Besucher zuließe. Bis Herbst soll eine Machbarkeitsstudie vorliegen. Und auch mit den Anwohnern, die einst durchsetzten, dass nur acht Veranstaltungen im Jahr durchgeführt werden dürfen, will man Frieden schließen: Das neue Stadion liegt weiter weg von den Wohnhäusern.
Die Vereinsmitglieder, die ja an Traditionen hängen, hat Wiedermann wohl ebenso hinter sich. Mit seiner offenen Politik habe er sie überzeugt. Bei der Mitgliederversammlung stimmten etwa 90 Prozent für das Projekt. Und für die Stadt Hamburg, die zuletzt Rückschläge einstecken musste (Verlust dreier Profiteams und die Absage der eigenen Bevölkerung für eine Olympia-Bewerbung) hat sich Innensenator Andy Grote positiv geäußert. Vermutlich auch, weil der Club an der Alster die Finanzierung selbst stemmen möchte. Man sei "mit Investoren in guten Gesprächen", sagt Wiedermann.